WERK7 theater

Auf dem Gelände des verhältnismäßig jungen Werksviertel gelegen, ist das WERK7 theater Teil von Münchens großem Vergnügungsviertel. Allerdings beginnt die Geschichte des Theaters lange vor der Eröffnung des Werksviertels: Auf dem Gelände der ehemaligen Pfanni-Werke entstand Ende der 90er Jahre der Kunstpark Ost, der sogar als Europas größtes Partyareal galt. 2003 ging diese Ära zu Ende, ohne dass es ein endgültiges Aus für die Clubs bedeutet hätte, denn die Party ging es fast nahtlos auf dem Gelände der neuen Kulturfabrik und den direkt angrenzenden Optimolwerken weiter – teilweise sogar in denselben Clubs. 2016 wurde dann die nächste Epoche eingeläutet und das Werksviertel zieht seitdem Münchens Nachtschwärmer an.

Die Symbiose von Alt und Neu ist fest in der Philosophie des Viertels verankert. Viele Straßennamen im Werksviertel und die Namen einzelner Veranstaltungsorte beziehen sich noch heute auf die Ursprünge als Industriegebiet. Auch das konsequente Ausbauen, Renovieren und Umgestalten der alten Bausubstanz war im Werksviertel von Anfang an eine bewusste Entscheidung. Mit Erfolg, denn 2023 wurde das Werksviertel mit dem Deutschen Städtebaupreis ausgezeichnet.

Auch das WERK7 existierte bereits zu Pfanni-Zeiten. Damals diente die Halle als Kartoffellager und genau daran erinnert heute noch die grüne Beleuchtung des Gebäudes. Das grüne Licht sollte die 4.600 Tonnen Kartoffeln daran hindern zu Keimen, während sie bis zur weiteren Verarbeitung hier gelagert wurden. Seit 2018 beherbergt die Halle ein Theater mit 180-Grad-Bühne auf dessen Spielplan Comedy-Veranstaltungen, Konzerte und Musicals zu finden sind. Außergewöhnlich ist nicht nur die Geschichte des Ortes, sondern auch der Weg in den Theatersaal, der knapp 700 Zuschauer*innen Platz bietet: Quer über die Bühne gelangt man zu den Sitzplätzen.

Technikum, Tonhalle und das WERK7 theater befinden sich in unmittelbarer Nähe zueinander im Herzen des Werksviertels und werden gemeinsam als eventfabrik betrieben.

Funfact: Als der Kunstpark Ost 1994 auf dem ehemaligen Pfanni-Gelände eröffnet wurde, war das zunächst nur als Zwischennutzung geplant. Damals hat wohl niemand geahnt, welche Erfolgsgeschichte aus dieser Zwischennutzung entstehen würde.