Winterkonzert des AGV München

Sonntag, 09.02.2025  | 19:30 Uhr

Veranstalter: Philisterverband des AGV Akademischer Gesangverein München e. V.

1 Termin

  • 09.02.2025
    19:30Uhr
    Winterkonzert des AGV München
    MünchenFAT CAT, ehem. Gasteig FAT CAT Carl-Orff-Saal, ehem. Gasteig

Infos

Die Werke

Nach einer schweren Schaffenskrise und Depression gelang es Sergei Rachmaninoff 1901 mit seinem zweiten Klavierkonzert, sich als Komponist zurück in die Musikwelt zu katapultieren. Das Konzert, geprägt von tiefgreifender, emotionaler Ausdruckskraft und enormer Virtuosität, verkörpert wie kaum ein anderes die russische Musiksprache der Romantik und erlangte nicht zuletzt durch Rachmaninoffs eigene Aufführungen in Europa und den Vereinigten Staaten schnell große Beliebtheit.

César Francks monumentale Sinfonie in d-Moll, die 1889 in Paris uraufgeführt wurde, steht stilistisch zwischen der französischen und der deutschen Musiktradition. Die Kombination aus Dramatik, lyrischen Momenten und einer reichen orchestralen Farbpalette macht das Werk zu einem einzigartigen Beitrag zur sinfonischen Literatur. Zunächst umstritten, konnte sich Francks Sinfonie im Laufe der Zeit schließlich durchsetzen und steht heute für das musikalische Schaffen eines Komponisten, der entgegen der Mode Paris zu einem Zentrum der sinfonischen Tradition machte.

In dieser Tradition stehen schließlich auch die Orchesterwerke der schwedischen Komponistin Helena Munktell. In Paris fand sie Ende des 19. Jahrhunderts eine zweite Heimat für ihre künstlerische Entwicklung und erhielt Kompositionsunterricht u. a. von Vincent d’Indy, einem Schüler César Francks. In Bränningar – von Munktell als sinfonisches Bild bezeichnet – fängt sie zwar die wilde Brandung des skandinavischen Meeres ein, ihre wahrlich tonmalerische, facettenreiche Orchestrierung greift jedoch eindeutig die französische Klangsprache auf und verweist bereits auf die Musik des Impressionismus.

Das Sinfonieorchester des AGV München führt das Werk unter der Leitung von Maximilian Leinekugel nun erstmals in Deutschland auf.

Maximilian Leinekugel

Maximilian Leinekugel dirigierte kürzlich u. a. die Lüneburger Symphoniker, das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim, das Orchester des Tschechischen Nationaltheaters sowie das Budapest Symphony Orchestra MÁV. Anfang 2016 gründete der gebürtige Münchner mit gerade einmal 20 Jahren die MUNICH CLASSICAL PLAYERS, ein Kammerorchester bestehend aus professionellen Musikern und fortgeschrittenen Studenten deutscher und österreichischer

Musikhochschulen. Seither hat er das Orchester in zahlreichen Konzerten in München und Bayern dirigiert, wobei Auftritte in der Bayerischen Staatsoper, der Münchner Residenz sowie der Bayerischen Staatskanzlei zu den Höhepunkten zählen. Darüber hinaus wirkte er als Assistenzdirigent bei verschiedenen Konzertprojekten im In- und Ausland mit.

Maximilian Leinekugels Interpretationen erfahren regelmäßig besondere Aufmerksamkeit. Von der Presse wird es als Dirigent beschrieben, „[d]er sich erkennbar dagegen sträubt, sich einfach so mit dem Glanz beliebter Klassik-Hits zu schmücken, sondern sich lieber die Anerkennung aus dem Stück heraus erarbeitet. Er vermittelt dabei glaubwürdig den Eindruck eines Künstlers, dem jeder mit eigener Hand gestaltete und geglückte Satz eine Erfüllung ist. Die er mit seinen Musikerinnen und Musikern teilt“ (Süddeutsche Zeitung).

Seinen ersten Dirigierunterricht erhielt Maximilian Leinekugel an der Münchner Musikhochschule. Später studierte er Orchesterdirigieren am Royal Birmingham Conservatoire bei Michael Seal, Edwin Roxburgh und Daniele Rosina sowie an der Königlichen Musikhochschule in Stockholm bei B. Tommy Andersson. Darüber hinaus nahm er an zahlreichen internationalen Dirigiermeisterklassen unter der Leitung von Jorma Panula, Christian Ehwald, Douglas Bostock und anderen teil.

Maximilian Leinekugel ist ein äußerst vielseitiger und wissbegieriger Dirigent, dessen Repertoire vom Barock bis hin zur zeitgenössischen Musik inklusive Uraufführungen reicht. Er ist besonders daran interessiert, weniger bekanntes Repertoire zu erkunden und hat u. a. Kurt Weills Oper „Down in the Valley“, Paul Hindemiths Stummfilmmusik „In Sturm und Eis“, sowie Flötenkonzerte von Anton Adam Bachschmid aufgeführt. Zusätzlich zu seiner Dirigierausbildung schloss er an der LMU München auch ein Studium der Musikwissenschaft ab, in dessen Rahmen er sich intensiv mit der Musik von Beethoven, Wagner, Strauss und Mahler auseinandersetzte. Er ist Alumnus der Studienstiftung des Deutschen Volkes und der Bayerischen EliteAkademie und wurde von der Royal Birmingham Conservatoire Association gefördert. 2018 wurde er mit dem Tassilo Kulturpreis der Süddeutschen Zeitung ausgezeichnet. 2021 war er Viertelfinalist beim 3. Internationalen Antal Dorati Dirigierwettbewerb in Budapest. 2023 nahm er an der Finalrunde der 2. Llíria City of Music International Conducting Competition in Spanien teil.

Wir freuen uns sehr, mit diesem Wintersemester 2024 / 2025 die Zusammenarbeit mit dem musikalischen Leiter des Sinfonieorchester des AGVM weiterführen und erleben zu dürfen.


Das Sinfonieorchester des AGV München …

… ist zugleich eines der ältesten und eines der jüngsten Ensembles im AGV. Wir blicken auf eine lange Tradition von Orchestern in unserem Verein zurück; in dieser Form gegründet wurden wir aber erst im Herbst 2021 durch eine Zusammenlegung des Jungen Orchesters und des Großen Orchesters. Seitdem haben wir in mehreren Projektphasen unter anderem die 1. Sinfonie von Gustav Mahler und das Doppelkonzert für Violine & Violoncello a-Moll, op. 102 von Johannes Brahms zur Aufführung gebracht.

Bereits vor der Zusammenlegung der beiden Orchester erklangen 2016 in einem gemeinsamen Projekt mit dem Großen und dem Jungen Chor und Puccinis Messa di Gloria sowie Dvoraks Te Deum im Herkulessaal.

Für unsere Konzerte proben wir regelmäßig in den Räumen des AGV und treffen uns ein bis zwei Mal im Semester zu Probenwochenenden. Wir freuen uns immer über neue, ambitionierte und interessierte Musikerinnen und Musiker. Alle Interessierten stellen sich in ihren ersten Proben musikalisch bei unserem Dirigenten Maximilian Leinekugel vor.

Die Freude am gemeinsamen Musizieren und das Miteinander auch außerhalb der Probenarbeit sind uns besonders wichtig. Nicht wenige Orchestermitglieder spielen in ihrer Freizeit gemeinsam Kammermusik. Und natürlich freuen wir uns über alle, die nach der Probe das Miteinander im Orchester bei einem Glas Wein o.ä. fördern und mitgestalten.

Quelle: Veranstalter – Irrtümer und Änderungen vorbehalten

FAT CAT, ehem. Gasteig

Rosenheimer Straße 5
81667 München

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